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Paris 2008

Reisebericht Parisfahrt vom 13.07. bis 17.07.2008
Erlebt und aufgeschrieben von Iris Blank

50 Leute mit Kies fuhren nach PARIS und sie erlebten dies:

13.07.08 Abfahrt aus Brunsbüttel 6.00 Uhr. Alle noch etwas müde.
8.30 Uhr
Frühstück bei Wildeshausen, mit "`nem Appel und `nem Ei", Brot und Kaffee, Tee und Sekt. Frauentyp Hans-Jürgen kommt an Bord als unser neuer Fahrer. Erstes Unterhaltungsprogramm mit frechen Witzen und frechen Sprüchen. Bei Km 471 haben wir noch nicht ganz die Hälfte unserer Gesamtfahrstrecke hinter uns gebracht, sagt Hans-Jürgen.
12.30 Uhr gibt es endlich wieder etwas zu essen. Hätten wir da schon gewusst, wie das Essen in Paris sein würde, dem Land des besonderen Geschmacks, wir hätten unser Mittag noch mehr genossen. Denn es war ganz besonders lecker und umfangreich.
14.45 Uhr überqueren wir die Grenze nach Belgien und sind endlich im Ausland. Die Sonne scheint, wie schon den ganzen Tag. Zur Rechten haben wir den Flughafen Lüttich.
16.00 Uhr Kaffeepause mit frisch gebrühtem Kaffee. Eine dreiviertel Stunde Pause für Hans-Jürgen und seinen Bus.
16.15 Uhr überqueren wir die Grenze nach Frankreich. Wir staunen: Hier gibt es LIDL. Hans-Jürgen erzählt Schauergeschichten über Paris: Wie man die Straße überqueren soll und dass „grün“ an der Ampel nicht unbedingt auch „grün“ bedeutet. Und ein Zebrastreifen schützt uns nicht unbedingt vorm „bösen Golf“, Metrofahren dagegen ist ganz leicht, wenn man Französisch spricht. Briefmarken gibt es im Tabakladen - gibt es dann Zigaretten auf der Post?
19.15 Uhr Tanken , diesmal für den Bus, 276 Liter für 420,-- Euro. Und dann sind wir endlich in Paris. Erste Eindrücke auf einer Mini-Rundfahrt (aber morgen nicht Mary verraten). Eiffelturm, Sacre Coeur aus der Ferne, Autos mit einem Baguette auf dem Armaturenbrett, die Champs Elysees hinauf....
20.45 Uhr sind wir am Hotel. Hans-Jürgen hat seine Wette verloren: Er hat gewettet, dass wir um 19.30 Uhr im Hotel sein würden, das übrigens „All Seasons" heißt. Wir sind ja eigentlich schon „bettschwer“, aber einen kleinen Spaziergang durch dunkle Vorstadtstraßen können wir uns dann doch nicht verkneifen. Immerhin sind es Straßen in Paris. Die Hotelzimmer sind klitzeklein. Wenn einer sich durchs Zimmer bewegen will, muss der andere auf dem Bett liegen. Es gibt auch keinen richtigen Schrank und nur „2 ½“ Kleiderbügel, dafür aber Pariser Luft, wenn man das Fenster öffnet.
23.00 Uhr ist der lange Tag zu Ende. Die Anreise war schon sehr lustig, schmackhaft und aufregend und wir sind gespannt auf den neuen Tag.

Montag, den 14.07.2008, Nationalfeiertag in Frankreich
7.40 Uhr
! Obwohl es hieß. Frühstück ab 8.00 Uhr, sind um diese Zeit schon fast alle versammelt. Und dann ........ absolutes Chaos! Viel Lärm und Nichts, denn das Frühstück ist - jedenfalls für uns - absolut n i c h t s. In Abständen fehlen Messer, Gabeln, Teelöffel, Kaffee, Brot u.s.w. Jammerlaute wie „Der Kaffee ist schon wieder alle“ oder „ Das Rührei schmeckt wie tot“ füllen den Saal. Kein Käse im Käseland Frankreich, von Wurst gar nicht zu reden. Totzdem haben alle irgendetwas gegessen und anscheinend auch überlebt, denn um
9.00 Uhr- kommt Mary und alles Jammern hat ein Ende. Sie erklärt uns, dass die Franzosen morgens mit einem Kaffee und einem Croissant zufrieden sind, denn bei ihnen gibt es zweimal am Tag warmes Essen, mittags und abends. Aber wir erfahren nicht nur alles über französische Essgewohnheiten, sondern auch, dass Paris 11 Millionen Einwohner hat (mit allen Vororten) und dass es 20 Bezirke gibt. In einem davon, nämlich dem 16. Bezirk „Bercy“ liegt unser Hotel, Paris hat 13 Universitäten und im Chinesenviertel gibt es 30.000 Chinesen und 160 Asia-Restaurants,
10.00 Uhr erreichen wir die Kathedrale „Notre Dame de Paris“. Atemberaubend von außen und von innen. Die Flugparade zum Nationalfeiertag donnert über uns hinweg und sprüht die „Tricolore“, die französischen Nationalfarben (blau/weiß/rot), in den wolkenlosen Himmel. Leider sind alle Fotografierer gerade auf dem Klo.
12.00 Uhr Mittagessen irgendwo in Paris, für die meisten in einem Lokal für ein paar auf der Straße mit echt französischem Baguette.
13.00 Uhr Arc de Triomphe. Erst wenn man genau darunter steht, merkt man die imponierende Größe. Die Europafahne und die französische hängen etwas schlapp herum, es ist heiss und windstill. Das „Grab des unbekannten Soldaten“ ist heute ganz besonders geschmückt und es gibt eine Ehrenwache.
14.00 Uhr Eiffelturm. Eine fast unübersehbare Menschenmenge vor, neben und unter dem weltberühmten Turm. Mein Reiseführer sagt mir, dass der Eiffelturm 1887 zu einer Weltausstellung gebaut wurde und eigentlich danach wieder abgerissen werden sollte. Das wäre doch wirklich schade gewesen. Es wurden 10.000 Tonnen Stahl verbaut und ich weiß nicht wie viel Nieten. Leider können wir nicht feststellen, ob die Höhe von 320,75 m (mit Antenne) stimmt,denn die Schlangen vor den Kassen nehmen uns jeden Mut. Es ist schließlich Feiertag und ganz Paris ist auf den Beinen, ganz zu schweigen von den Touristenmassen, zu denen wir uns ja auch zählen müssen. Es gibt ein großes Rockkonzert um den Eiffelturm herum — und wir mittendrin.
Nach mindestens viel zu vielen Fotos treffen wir uns wieder am Bus und sind um
18.00 Uhr wieder im Hotel.
20.00 Uhr ist der Bus aber wieder da und wir fahren mit Mary zum Hochhaus „Tour Maine- Montparnasse“ und hoch hinauf in den 56. Stock. Dort liegt uns Paris zu Füßen und wir haben einen saaaaaagenhaften Blick rundherum. Die Sonne scheint noch immer, es regt sich kein Lüftchen und wir stehen und staunen. Solche Augenblicke würde man gerne konservieren. Die Stadt ist voller Menschen, die Straßen voller Autos und wir schaffen nicht den Weg zur Seine, wo die abendliche Lichterfahrt aus ungeklärten Gründen nicht stattfinden kann.
23.15 Uhr sind einige zurück im Hotel, nachdem sich eine ganze Gruppe unterwegs abgesetzt hat, um das große Feuerwerk zu sehen und sich mal richtig einklemmen und zerquetschen zu lassen.
Wann diese Bummler endlich wieder im Hotel waren, erfahren wir Soliden erst am nächsten Morgen.

Dienstag, den 15.07.2008
7.30 Uhr
Frühstück mit zeitweiligem Leerlauf wegen fehlender Teller, Tassen, Brot u.s.w., also wie gehabt.
8.50 Uhr Abfahrt nach Versailles. Am Arc de Triomphe steigt Mary zu, die in der Nähe wohnt.
10.00 Uhr Versailles . Viele gehen auf eine Innen-Besichtigungstour, andere in den Park. Beeindruckend ist beides. Nur: auch die Franzosen müssen sparen. Die berühmten Wasserspiele „spielen“ nur am Wochenende, und dann kostet auch der Park Eintritt. Aber - Park ohne Wasser ist auch ganz schön.
12.00 Uhr Mittag am Bus. Hans-Jürgen hat gekocht und es gibt „Strich-Würstchen“, Gulaschsuppe oder Milchreis, oder auch alles. Dann fahren wir in die Stadt zurück und werden freigelassen. Nun gibt es „Paris auf eigene Faust“. Das sieht bei jedem anders aus und die Möglichkeiten sind ja auch vielfach. Ich persönlich hätte gerne die „Mona Lisa“ besucht, aber leider hat die am Dienstag immer ihren freien Tag. Also gibt es die Tuilerien, den Louvre (nur von außen), Champs-Elysees zu Fuß oder andere Attraktionen von Paris. Lahme Krücken können auch schon um 16.00 Uhr mit Hans-Jürgen ins Hotel zurückfahren. Die ganz Harten können sich um 19.00 Uhr am „Lido“ versammeln, um dann ins Hotel zurückzukehren. Und die ganz Unternehmungslustigen gehen dann noch ins „Lido“ oder ins „La Belle Epoche“.

Mittwoch, den 16.07.2008
8.30 Uhr
Frühstück mit dem üblichen Chaos. Wir haben uns beinahe schon daran gewöhnt.
10.00 Uhr Besuch des uralten Friedhofs „Cimetière du Père Lachaise“. Hier sind bekannte Persönlichkeiten wie Edith Piaf, Maria Callas, Oscar Wilde und Frédéric Chopin begraben (aber nur sein Körper, sein Herz liegt in Polen), Alles sehr beeindruckend, aber auch etwas gruselig.
11.00 Uhr Invalidendom. Hier ist Napoleon begraben (im Stück), dafür aber in sieben Särgen, „Napoleon und die sieben Särge“.
14.00 Uhr Mittagspause mit „Bordverpflegung“, d.h. „Strichwürstchen“, Suppe, Reis. Anschließend noch einmal Eiffelturm, diesmal von einer ganz tollen Aussichtsplattform. Das ist eine ganz neue und sehr eindrucksvolle Perspektive. Wenn man dachte, dass man nun genug Fotos von einer bestimmten Sache hatte, dann kam ein völlig neuer Blickwinkel und wieder völlig neue Fotos.
16.00 Uhr Jardin du Luxembourg. Hat fast allen besser gefallen als der Schlosspark von Versailles. Das ist wirklich ein Park fürs Volk, mit Wasserspielen, Bootfahren für Kinder, jede Menge Stühle und Bänke, Tische zum Schachspielen und Flächen für die Boule-Spieler. Hier kann man so richtig Pariser Alltag erleben. Am Bus lauert Hans-Jürgen mit frischem Kaffee und Kuchen. Außerdem erfahren wir von ihm, wie man Kaffee und Eier gleichzeitig kochen kann. Auch für gestandene Hausfrauen noch eine totale Überraschung.
18.00 Uhr Sacré Coeur. Sehr hübsch, sehr weiß und sehr oben. Zum Glück gibt es aber eine Zahnradbahn, was man sonst nur aus den Alpen kennt. Von oben gibt es als Belohnung wieder eine tolle Aussicht auf Paris. Für ein Weilchen werden wir wieder von der Leine gelassen für einen kurzen Rundgang durch Montmartre. Beste Gelegenheit ein Kunstwerk zu erwerben oder sich selber für dein Kunstwerk zur Verfügung zu stellen.
19.00 Uhr gemeinsames Abendessen im „La Cremaillere“ (was immer das heißen mag). Nicht wirklich der Knaller, das müssen wir leider feststellen. Die französische Küche von ihrer etwas anderen Seite. Aber der Nachtisch ist gut. Dann viele, viele Treppen wieder hinunter, diesmal keine Zahnradbahn.
21.30 Uhr „Lichterfahrt auf der Seine“, versöhnt uns wieder mit Paris und wir genießen die zauberhafte Stimmung auf dem Wasser. Der Eiffelturm ist blau und wir sind begeistert. Um
23.00 Uhr setzt er noch einen drauf und glitzert für ganze zehn Minuten. Was für ein
Abschied!!!!!!!! Diesmal landen wir nicht vor dem Hotel, sondern in der Busgarage, weil unser Bus ganz dringend „zu Bett“ muss, damit er seine Ruhezeiten einhalten kann. Zum Glück sind es nur ein paar Schritte bis zum Hotel und es ist eine laue Sommernacht in Paris. Aber außer duschen - packen - schlafen passiert nicht mehr viel, bei uns jedenfalls.

Donnerstag, den 17.07.08
7.30 Uhr
Frühstück. Zusätzlich zum üblichen Chaos nur noch ein intakter Fahrstuhl (bei sieben Stockwerken), Wenn er bei uns im 4, Stock ankommt, ist er schon voll und man überlegt sich, ob man nicht doch die Treppen benutzt. Aber am Abreisetag ? Mit Koffern und Taschen? Einige ganz starke Männer (und ich glaube auch Frauen) wagen es dann doch und der Rest steht sich die Beine in den Bauch, bis es mit dem Runterfahren endlich klappt. Denn nach dem üblichen „üppigen“ Frühstück sind die Körperkräfte bei manchen doch stark reduziert.
8.30 Uhr können wir endlich mit etwas Verspätung abfahren, weil unser Bus noch nicht ausgeschlafen hatte, Tschüüüüs, Paris! Wir wären gerne noch etwas geblieben, trotz des Frühstücks und trotz der kleinen Zimmer und trotz der defekten Fahrstühle.
12.00 Uhr Mittagspause. Es gibt Bordverpflegung und es geht auf Kosten des Bürger-Vereins. - Vielen Dank. - Wie gut, dass wir unsere Kuschelkissen und sonstigen Bequemlichkeiten dabei haben, denn auf andere Dinge haben wir nicht mehr die rechte Lust, Grenzüberquerungen nach Belgien und nach Deutschland nehmen wir nur noch am Rande wahr. Wir sind geschafft. Aber eine Überraschung gibt es dann doch noch: Heini hat Geburtstag. Heute wird er 70 und hat einen ganzen Bus voller Gratulanten. Es ist ihm zwar etwas peinlich, aber da kennen wir nichts, sein Ständchen muss er sich anhören.
16.00 Uhr Kaffee, Es ist immer noch Kuchen da und er schmeckt immer noch gut,
19.00 Uhr Dämmerschoppen. Endlich gibt es französischen Käse und andere Leckereien, wie immer liebevoll zubereitet und serviert vom bewährten Team.
20.00 Uhr erreichen wir Brunsbüttel und beginnen mit dem Abschiednehmen, das sich bis zum Schlesierplatz hinzieht. Wir sind alle voll mit Eindrücken dieser wunderschönen Reise und voller Dankbarkeit für die hervorragende Organisation, die liebevolle Betreuung und die gute Verpflegung.



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